Ich dachte immer, die großen Internetkonzerne, insbesondere Google, sind bemüht, Schmuddeligkeiten, Obszönes und Pornografie aus ihren Angeboten fern zu halten. Aber da dürfte dann so manches durchgerutscht sein. Hier ein Beispiel der automatischen Android-Wortvervollständigung beim Schreiben einer unschuldigen Einkaufsnotiz:
Und: Ich habe das Wort nicht selbst dem Wörterbuch hinzugefügt!
Nach dem ersten und zweiten hier nun der dritte Teil der Lebenserinnerungen der berichtet, wie mein Großvater immer weiter in die Kriegswirren hineingezogen wurde.
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Am 1. September 1939 startete der Angriff auf Polen, der Zweite Weltkrieg begann. Um die neuen Grenzen in Polen zu sichern brauchte man einen Zoll-Grenzschutz. Am 18. September 1939 wurde mein Großvater nach Polen versetzt, vorher konnte er noch seine geliebte NSU-Maschine bei einer Tante einstellen.
Zu bewachen war die Grenze in Bachorczec, 30km südlich von Przemysl. Polen war zu diesem Zeitpunkt geteilt, die „Interessensgrenze“ zwischen Deutschland und Russland bildete der Fluß San. „In trauriger Erinnerung blieb mir der Hl. Abend 1939, der Tag an dem wir am San Quartier bezogen. Auf Stroh gebettet, Kerzenbeleuchtung. Zum erstenmal im Leben so einen Hl. Abend zu verbringen ließ mir Tränen in die Augen steigen.“
Grenze und Dienst am SanDie Nonnen, die für das Kochen sorgten
Der Winter 1939 war sehr kalt, Temparaturen bis Minus 32 Grad, der die Kleidung der Beamten kaum gewachsen war. Besonders beeindruckt hat meinen Großvater die Religiösität der Mensche, die Kirchen waren immer voll. Die Frage einer Nonne nach seiner Herkunft brachte große Erleichtung, man könne in Österreich ja auch Kirchen besuchen. „Man hatte den Eindruck, die Besatzung diesseits des San war ihnen lieber als die jenseits des Flusses.“ Bald wurde die Einheit aus dem Notquartier in Räumlichkeiten des im Ort wenig beliebten Herrn Grafen verlegt, wo auch eine Gemeinschaftsküche das Kochen der Nonnen nicht mehr notwendig machte.
Noch im Jahr 1940 wurde die Einheit 4km weiter nördlich nach Dubiecko verlegt.
Die Versorgungslage bessert sichDie Dienststelle in DubieckoSchlachtfest in der guten Unterkunft
In Dubiecko stieß mein Großvater auf einen Zoll-Betriebsassistenten namens Sepp Zügner, der als Kriegsfolge mit amputierten Unterarmen später in Graz lebte. „Unser Chef in Dubiecko war – wie könnte es sein – wieder ein 12ender. Magnus Wilken hieß er. Ich durfte Stellv. Sein. Von der Kanzlei hatte er nicht viel Ahnung, von der Schreibmaschine keine. Gab es auf dieser zu schreiben, meinte er immer, Hans, mach du, du kannst es besser.“ Weihnachten 1940 konnte die Einheit eine Baum besorgen und notdürftig schmücken, um an Weihnachten zumindest erinnert zu sein.
„21. Juni 1941. Ein Hauptmann der Wehrmacht erschien bei uns in Dubiecko und eröffnete, daß morgen, den 22. Juni 1941, ab 3 Uhr morgens, der Krieg mit der Sovietunion begänne. Alle Grenzschutzbeamten haben um Mitternacht die bereitgestellten Stellungen am Sam zu beziehen.“ Mit der Ausrüstung als Grenzbeamte waren sie für militärischen Operationen nicht geeignet. Man glaubt auch nicht so recht an den Krieg mit der Sowjetunion, als aber um 3 Uhr morgens die ersten Sturzkampfbomber über die Grenze flogen war jeder Zweifel verflogen.
Die Leute jenseits des San waren freundlich und zugänglich
Das Ziel der deutschen Wehrmacht war die Eroberung der Ukaine bis zum Fluß Don. Ein Grenzschutz war erforderlich, daher wurde die Einheit immer weiter nach Osten gezogen. Im September 1941 wurde in die westrussische Stadt Bar verlegt, wenig später nach Kapitanowka. „Die Verwüstungen dort, die der Krieg angerichtet hatte, waren entsetzlich groß. Man bekam einen Geschmack vom Krieg und seinen Folgen.“
Kriegsfolgen in Polen
Im Spätherbst ging es weiter nach Osten, mein Großvater landete in Cherson am Schwarzen Meer.
„Auch hier unendliche Zerstörungen am Hafen. Hier verbrachte ich den Hl. Abend 1941. In meinem Gepäck befand sich ein kl. Volksempfänger. Mit diesem konnte ich eine russ. Sendung aus dem Ural einfangen. Der Sprecher konnte gut Deutsch und was er sagte war nicht ermutigend für uns. Unter anderem erwähnte er, daß im Ural 2 Mill. Mann in Ausbildung stünden was nicht unwahr klang. Tun konnte man gegen solche Sendungen nichts, man ging eben einem ungewissen Schicksal entgegen.“
Lange blieben sie nicht dort, Anfang Jänner 1942 wurde die Einheit auf Panje-Wagen verladen und, von zwei Pferden gezogen, in langer, frostiger Fahrt in die ca. 80km entfernte Stadt Beryslaw am Dnjepr gebracht. Wieder wurde eine Küche installiert, die von zwei volksdeutschen Frauen, Schwaben die die nach Russland eingewandert waren, geführt wurde. Die Fenster mussten aufgrund der Kälte mit Stroh verstopft werden. Der Dienst erstreckte sich auf Warten und Posten stehen am Dnjepr, und das in ungewohnter Kälte.
Berislaw am Dnjepr
Hier kamen sie erstmals mit ebenfalls dort stationierten Wehrmachtseinheiten in Kontakt, und mit den schrecklichen Bildern des Krieges: „Auch einen Galgen mit vier Opfern konnte ich erstmals in Augenschein nehmen. Der Anblick war frustrierend.“
Zeugen des Krieges
Am Djnepr
Im Frühjahr 1942 wurde mein Großvater mit fünf Kollegen nach Kattowitz beordert um gebrauchte KFZ für die Verwendung durch den Zollgrenzschutz zu holen. Der Weg dorthin betrug 2.000km. Mein Großvater übernahm dort eine Beiwagenmaschine, ein Beutestück aus dem Frankreich-Feldzug. Sie fuhr nicht schneller als 50km/h ohne heiß zu laufen, und damit galt es, die Strecke von 2.000km wieder zurück zu fahren. „Täglich schafften wir 150 bis 200km. Es war eine lange und beschwerliche „Transaktion“. Dazwischen lagen etliche Zwischenfälle wie Steckenbleiben im Schlamm, Defekte und Reparaturen usw. Erst in Djnepropetrowsk am Djnepr konnten sie wieder zu den Kollegen stoßen um dann nach Berislaw weiter zu reisen.
In Djnepropetrowsk
Das war der dritte Teil der Lebenserinnerungen meines Großvaters. Im vierten Teil berichte ich über die Aufnahme in die Wehrmacht und die Verwundung in Nordafrika.
Im ersten Teil der Lebenserinnerungen meines Großvaters hatte ich von seinem Aufwachsen, seiner Lehrzeit und dem Wechsel zum Bundesheer berichtet. In diesem Teil geht es um seine Berichte wie sich die Naziherrschaft in Deutschland ausgewirkt hat und sich die Zeit ihren Weg zum Weltkrieg bahnt.
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Hier noch ein zeitlicher Vorgriff zum Schicksal des im ersten Teil erwähnten Lt. Götz:
Weggeschickt und in der Not wieder geholt
Nach zwei Jahren Wartezeit wurde das Ansuchen meines Großvaters auf Übernahme in die Zollwache 1936 positiv beschieden. Es folgte eine Vorladung in die FLD-Wien zur schriftlichen Prüfung und amtsärztlichen Untersuchung, beides hat er erfolgreich absolviert. Per 7. Jänner 1937 begann der Zollwache-Unterrichtskurs in Obernberg/Inn in OÖ und endete am 31.3.1937. Nach erfogreichem Abschluß erhielt er das Anstellungsdekret und der Dienstort wurde zugeteilt. Per 1.4.1937 sollte er in Brand/NÖ, einem Dorf an der tschechischen Grenze nahe Gmünd, Dienst tun.
Zollwache-Kurs 1937Einöde statt Idyll
Das Dorfleben war überschaubar, sein Chef der Revierinspektor, Zöllner, Lehrer, Postfräulein trafen sich Mittags im Wirtshaus Zeller oder bei Einladungen der „lebenslustigen Chefin des Kaufhauses„. Der Dienstbereich der Zöllner war groß, von Neunagelberg bis Schlag, 4km Anmarschweg zur Grenze und dann 8 Stunden Patrolie im Wald.
Manche sind eben gleicher an Andere
Geschmuggelt wurde damals viel, interessanterweise z.B. im Jahr 1937 1.600kg des Süßstoffes Saccarin, was der tschechischen Zuckerindustrie großen Schaden bereitete. Von der Politik war man zu der Zeit im nödlichen Waldviertel noch weit entfernt, man beschränkte sich auf das Abhören des Rundfunks.
Die nach der Ermordung von Dr. Dollfuß im Jahre 1934 eingesetzte alleinige Regierung der Vaterländischen Front unter Dr. Schuschnigg kam zunehmend unter Druck. Schuschnigg wurde von Hitler auf den Obersalzberg vorgeladen weil er eine Volksabstimmung über die Unabhängigkeit Österreichs abhalten wollte. Er wurde dort so unter Druck gesetzt, dass er die Heimreise antrat.
Finis Austria
Bald kamen drei deutsche Zollbeamte nach Brand, die zwar nicht am Dienst teilnahmen, aber Symbolfiguren des Dritten Reichs waren. Die Macht des Ortskommandanten schwand, während die Nazis „fest mit dem anderen Geschlecht feierten“.
Das Verhältnis meines Großvaters zum Kommandenten veränderte sich, etwas gefiel ihm nicht an ihm. Vernaderung duch Kommandanten vermutet er, „Kriecher hat es damals schon gegeben“. 1938 erhielt er eine Versetzung per 1.7.1938 nach Neumarkt/Raab im Burgenland.
Die Verabschiedung ist nicht nett
In Neumarkt, am Grenzübergang St. Gotthard, war der Dienst abwechslungsreicher, auch der Kontakt zu den ungarischen Grenzposten war sehr gut. Man traf sich auch in St. Gotthard „auf einen Tokayer„. Auch in Neumarkt waren bereits deutsche Zollbeamte vor Ort. Mein Großvater nannte sie „Zwölfender„, weil sie 12 Jahre bei der Reichswehr gedient hatten. Sie fielen eher dadurch auf, dass sie drei Tage der Woche so besoffen waren das sie nicht mehr stehen konnten. Mit seinen nunmehr 26 Jahren fühlte er sich nicht recht glücklich in Neumarkt.
Die Unterbringung in Neumarkt
Nachdem Hitler das „Sudetenland heim ins Reich geholt hatte“ wurden für Grenzaufgaben Beamte gesucht. Mein Großvater meldete sich sofort, durch die „verschiedenen Geschehnisse in der Welt und im deutschen Raum war die Zeit ja interessant geworden„. Mit Wirkung vom 15. März 1939 wurde er nach Selletitz in den Bezirk Znaim an die Protektoratsgrenze versetzt.
Im kleinen Ort gab es hauptsächlich Landwirte, zöllnerische Aufgaben gab es keine, „außer das Auftreten, dass hier das Groß-Deutsche Reich beginnt„. Er erwarb dort eine schöne NSU Solomaschine von einem Kollegen, der die Anwaltskosten im Zuge eines Ehestreits nicht mehr begleichen konnte.
Letzte Bewegungen vor dem Krieg
Im nächsten dritten Teil erzähle ich vom Weg meines Großvaters ab dem Kriegsbeginn Richtung Osten, wohin auch die Zollbeamten nachgezogen wurden.
Auch wenn es dem Begriff im Titel per Definition nicht ganz entspricht, so folgt es doch der Tradition diverser illustrierter Zeitungen und den dort des Öfteren abgedruckten Rätseln.
Was ist es, was stellt das Bild dar? Einen Preis gibt es nicht, nur die Gewissheit und Zufriedenheit, ein Rätsel gelöst zu haben:
Was kann das sein?
Vorschläge gerne an mich senden oder posten, mal sehen was raus kommt.
Hier nun die Auflösung: Alles ganz ruhig, nur eine Packung Ohropax, umhüllt von kuscheliger Watte!
Es gibt im Nachlass meiner Großeltern einen Text, der die Lebenserinnerungen meines Großvaters mütterlicherseits erzählt. Er hat ihn 1986 geschrieben, natürlich auf der Schreibmaschine getippt, und mit zahlreichen Fotos versehen. Als Jugendlicher durfte und sollte ich gelegentlich darin blättern um zu sehen, was der Großvater so erlebt hat. Und das ist so einiges, daher möchte ich hier einen kleinen Einblick geben, versehen mit Auszügen aus dem Originaldokument. Man kann sich heute kaum vorstellen, vor welche Herausforderungen die Menschen dieser Zeit gestellt waren und was sie erdulden mussten. Hier der erste Teil, weitere vier folgen.
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Einleitung der Lebenserinnerungen im Original
Geboren 1912 in Wien, Alservorstadt, die ersten fünf Lebensjahre als Pflegekind bei einer fremden Familie in Wolfstein nahe der Wachau, wurde er 1917 wieder von seiner Mutter heim nach Afing bei St. Pölten geholt. Der Vater war schon 1914 zu den Truppen des Ersten Weltkrieges einberufen worden, die Mutter arbeitete auf einem Bauernhof, wo die Familie auch einen kleinen Raum im Bauernhaus bewohnte.
Er besuchte die damals achtjährige Volksschule in Neidling, wo er von sehr strengen Lehrern berichtet. „Sogenannte „Patzen“ mit dem Rohrstaberl über die offene Handfläche, sowie das „Gleiten“ des Rohrstaberls über den Rücken des „Täters“ sind mir noch in guter Erinnerung. In der heutigen Zeit unvorstellbar.“ Aber auch die Eltern bedienten sich laut dem Bericht gelegentlich dieser Methoden.
1925 schaffte er die Aufnahmeprüfung auf die Bürgerschule in St. Pölten, die damals als „Hochschule des kleinen Mannes“ galt und nicht auf ein Studium vorbereitete, sondern als mittlerer Bildungsweg die Bedüfnisse von Gewerbe und Landwirtschaft bedienen sollte. Das war damals eine doch höherklassige Bildung, auf die mein Großvater mit zusätzlichen Unterrichtsstunden vorbereitet wurde. Auch das nicht ohne Schwierigkeiten.
Erinnerungen an die Nachhilfestunden
Die Bürgerschule war 7km vom Wohnort entfernt, die tagtäglich und bei jedem Wetter zu Fuß hin und retour zurückgelegt werden mussten. Auch hatten er als Bub vom Land einen schweren Stand bei den städtischen Mitschülern, was sich insgesamt leider auch auf den schulischen Erfolg niederschlug. Nach drei in harter Arbeit absolvierten Klassen endete die Bürgerschule 1927 im Alter von 15 Jahren.
Die Familie zieht um nach St. Pölten, Rathausplatz, in eine bescheidene Hausbesorgerwohnung, aber erstmals mit einem gemauerten WC, was die Familie bisher noch nie hatte! Die schwierige Suche nach eine Lehrstelle endete bei einem Tischler im 8km entfernten Flinsbach, wo mein junger Großvater das Tischlerhandwerk erlernte und 1930 erfolgreich die Gesellenprüfung ablegte. Das Leben als Lehrling hatte zu der Zeit wenig zu bieten, lediglich das Theater in St. Pölten besuchte er regelmäßig und gerne, konnte er sich doch mit der Frau des Wohnungsvermieters über die Stücke unterhalten.
Alltag in der LehrzeitErinnerungsfotos aus der Zeit 1931-33
Nicht zuletzt auch wegen der Staubbelastung des Tischlerberufes versuchte mein Großvater beim Militär unter zu kommen, da es aber sehr viele Bewerber gab musste er sich von 1931 bis 1933 mehrfach der Musterung anbieten. Durch einen so genannten „Sponsor“ klappte es dann doch, er wurde am 20. März 1933 mit 400 anderen Rekruten in die Kaserne in Krems zur 1. MG-Kompanie einberufen. Er hatte sich für sechs Jahre verpflichtet.
Großer Andrang bei der Stellung
1933 begannen mit der Machtübernahme Hitlers in Deutschland schwierige Zeiten auch in Österreich. Sympathisanten der Nazis tauchten auch in der Kaserne auf, diese wurden aber bald entlassen. Aufmärsche, Bombenattentate, Einsätze zur Aufrechterhaltung der Ordnung, ständige Alarmbereitschaft und tagelang kein Ausgang. Die bürgerkriegsähnlichen Ereignisse in Wien wurden von der Ferne aus beobachtet, auch das Einheiten der Artillerie Gemeindebauten unter Beschuß nehmen mussten.
Die Stimmung ändert sich
Ostern 1933 wurde er nach nach St. Pölten in die Hesser-Kaserne versetzt. Zu den schönen Erinnerungen dieser Zeit zählen die Übungen im Voralpenbereich und auch im Hochgebirge wie u.a. am Ötscher, Dachstein und der Bischofsmütze. Ein gewisser Lt. Götz veranstaltete für eine Auswahl von Soldaten diese Touren für einen Kostenbeitrag von 40 Schilling. Und das bei einem Monatssold von 30 Schilling. Wie mein Großvater an anderer Stelle ausführte „wenn man Sparen gelernt hatte, kam man über die Runden.“ 1935 meldete er sich wieder in die Kaserne nach Krems zum so genannten Messzug, bei dem Messverfahren für den Stellungskrieg geübt wurden. Wie mein Großvater ausführt „in der heutigen Zeit unanwendbar„. Zu dieser Zeit schrieb er ein Ansuchen zur Aufnahme in die Zollwache, hier wurde Personal gesucht.
Große Touren wurden unternommenBundesheer in Krems 1933-37Hochgebirgs-Alpin-Kurs 1934 am Dachstein
Das war nun einmal der erste Teil meines Berichtes über die Lebenserinnerungen meines Großvaters. Über sein weiteres Fortkommen in der Zollwache sowie die sich anbahnenden Kriegszeiten und deren Auswirkungen auf ihn berichte ich im nächsten Teil.
Hier ein paar Bilder, die mir quasi über den Weg gelaufen sind:
Die Schule soll ja immer auch Ideale vermitteln.Kann man machen, muss man aber nicht.Die Baustoffbranche ist erstaunlich profitabel!Wenn Nazis schreiben lernen…
Dieses flotte Vögelchen ist vor ein paar Tagen zur weiteren Verwendung bei mir eingetroffen.
VW ID.3 Pro Performance Tech
Eine neue Dimension an Technik und Fahrspaß, das ist für mich als langjährigen Gebraucht-Benziner Fahrer schon eine sehr feine Sache.
150kW vollelektrische Power auf der Hinterachse
Und schön anzusehen ist er auch 🙂
Alle technischen Spielereien mit dabei wie Headup Display und Augmented Reality
Ich werde hier nach ausreichend Fahrerfahrung auch über die Erfahrungen im Fahrbetrieb und meine Erfahrungswerte zur Elektromobilität im Allgemeinen berichten.
Bin eigentlich gar kein Autofan und habe nie viel Wert auf ein besonderes Auto gelegt. Jetzt bin ich aber echt bisschen angefixt von der neuen Karre, macht Spaß! Nur ein bisschen peinlich 😉
Auch so lange Zeit nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs stößt man in Wien immer noch auf so manche Spuren oder Relikte des Krieges. Oft sind es zeitgeschichtlich und technisch interessante Dinge, die einem zusätzlich noch ein Gefühl dafür vermitteln, wie der Alltag im Krieg für die Menschen ausgesehen hat.
Einiges davon kann man bei Spaziergängen durch die Stadt mit aufmerksamem Auge finden, ich habe im Folgenden eine kleine Auswahl meiner Funde zusammen gestellt.
Flakturm (Leitturm) im Arenbergpark im 3. Bezirk
Es standen immer zwei Flaktürme an einem Standort, ein Leitturm mit Radar-, Beobachtungs- und Messeinrichtungen sowie ein Gefechtsturm mit den Geschützen. Im Arenbergpark stehen noch beide, wohl die am wenigsten bekannten in Wien (obwohl der Gefechtsturm der größte in Wien ist).
Interessantes Detail: Aufschrift „Nur für Wehrmacht“ (ehem. Krankenrevier)
Viel bekannter und weithin sichtbarer sind die Flaktürme im Augarten, hier noch zwei Ansichten:
Leitturm AugartenGefechtsturm Augarten
Viel kleiner und unauffälliger zeigen sich die Spuren des Luftschutzes der zivilen Bevölkerung. Viele Keller waren ja als Luftschutzkeller ausgebaut und hatten daher auch Verbindungen zu nebenliegenden Kellern sowie Notausstiege, um bei teilweiser Verschüttung entkommen zu können. Diese Öffnungen finden sich auch noch heute:
Notausstieg der Firma Mauser im Bereich der Kirche in der Brückengasse im 6. BezirkLüftungsöffnung oder Notausstieg der Firma Mannesmann Luftschutz
Nicht zuletzt wurden Materialien nach dem Krieg in Zeiten des Mangels zweckentfremdet, hier eine Luftschutz-Tür, eingebaut in die Einfriedung eines Firmengeländes im 11. Bezirk:
Luftschutztür der Firma M. & R. Siroky Stahlbau
Mehr Informationen zu diesem oder ähnlichen Themen finden sich u.a. in den interessanten Büchern von Marcello La Speranza, Johannes Bouchal und Johannes Sachslehner.
Literatur: Begegnungen. NS- und Kriegsspuren in Wien. Marcello La Speranza, Edition Mokka, 2015 Stumme Zeugen. Auf den Spuren des Krieges in Wien und Umgebung. Bouchal, La Speranza, Pichler Verlag, 2013 Streng Geheim. Lost Places rund um Wien. Bouchal, Sachslehner, Styria Verlag, 2018 Lost Places im Wien und Umgebung. Bouchal, Sachslehner, Styria Verlag 2021 Unterirdisches Wien. Bernd Anwander, Falter Verlag, 1993